Materialgestützt einen informierenden Text schreiben
Materialgestützt schreiben
Beim materialgestützten Schreiben handelt es sich um eine Schreibform, bei der das eigene Vorwissen sowie Informationen aus mehreren Materialien (in der Regel ca. 5 Materialien) zu einem eigenen Text verarbeitet werden.
Die Materialien sind z. B.: literarische Texte, Sachtexte, Grafiken, Bilder oder Karikaturen. Diese werden unter einer bestimmten Fragestellung (= Aufgabenstellung) untersucht und ausgewertet.
Informierendes oder argumentierendes Schreiben
Es wird zwischen zwei Aufgabenarten unterteilt: das materialgestützte Schreiben eines informierenden oder eines argumentierenden Textes.
Informierende Texte geben Auskunft über unterschiedlich komplexe Sachverhalte, während sich argumentierende Texte mit strittigen Fragen auseinandersetzen und Stellung beziehen.
Informierende Texte sind also sachlich, während argumentierende Texte eine Meinung vertreten sollen.
Informationstexte
Informierende Texte sind sachlich geschrieben und geben über bestimmte Sachverhalte Auskunft. Für das Schreiben eines materialgestützten informierenden Textes werden objektive Quellen verwendet. Das können sein: Sachtexte, Lexikoneinträge, Berichte, Statistiken oder wissenschaftliche Beiträge.
Im Hauptteil eines materialgestützten informierenden Textes geht es darum, die gesammelten und strukturierten Informationen übersichtlich darzustellen. Dazu bedarf es einer guten Vorbereitung.
Aufgabenstellung klären
Eine genaue Lektüre der Aufgabenstellung ist beim materialgestützten Schreiben besonders wichtig, da sie folgende Informationen beinhaltet:
- das Thema
- das Ziel
- die Textart
- die Materialien
- den Textumfang
- die Adressaten.
Beispiel für eine Aufgabenstellung:
Verfasse auf der Grundlage der Materialien M 1 bis M 5 einen informierenden Text für ein Kindersachbuch zum Thema „Wie schlafen Tiere?“. Der Text soll Kinder zwischen 10 und 14 Jahren über die Vielfalt und Besonderheiten des Schlafes bei Tieren informieren.
Informationen sammeln
Im nächsten Schritt liest du die Materialien. Es reicht, wenn du nach Informationen suchst, die zu der Aufgabe, dem Thema und der Zielsetzung gehören. Es ist also ausreichend, wenn du dich auf die wichtigsten Aussagen, die für den eigenen Text von Bedeutung sind, konzentrierst.
Bei diesem Arbeitsschritt kannst du auch gleich die Informationen aus den verschiedenen Materialien vergleichen. Das gelingt am besten, wenn du schaust, welche Zusammenhänge, Übereinstimmungen, Gegensätze oder auch Ursachen und Folgen vorliegen.
Material ordnen und sichten
Damit du das Material für das eigene Schreibprodukt nutzen kannst, ordnest du die gesammelten Informationen anhand von Stichpunkten, Tabellen oder Mindmaps.
Hilfreich ist es, wenn du die Informationen gleich verschiedenen Themenfeldern zuordnest.
Den materialgestützten Text schreiben und überprüfen
Nach der gründlichen Vorarbeit schreibst du den Text. Wichtig ist, dass du dabei mithilfe gedanklicher Zusammenhänge und sprachlicher Verknüpfungen den roten Faden beibehältst.
Außerdem solltest du das geforderte Aufgabenformat (z. B. einen Blogbeitrag, einen Vortragstext, einen Lexikonartikel) und auch die Erwartungen der Leserinnen und Leser im Blick behalten.
Die Informationen stellst du knapp und übersichtlich dar, wobei du stets auf die Materialien verweisen solltest, aus denen du die Informationen entnimmst.
Den materialgestützten informierenden Text aufbauen
Informierende Texte folgen nicht alle demselben Schema und können dadurch unterschiedlich sein. Beispiele für Informationstexte sind: Broschüren, Flyer, Lexikontexte, Vortragstexte.
Wie andere Schreibformen auch unterteilen sie sich jedoch alle in Einleitung, Hauptteil und Schluss.
- Die Einleitung sollte bei einem informierenden Text interessant sein, also neugierig machen auf den Inhalt, aber dennoch sachlich bleiben.
- Im Hauptteil geht es nur um die klare, übersichtliche Veranschaulichung der gesammelten Informationen aus den Materialien. Wichtig ist, dass du die Informationen in eigenen Worten wiedergibst.
- Zum Schluss ziehst du ein Fazit. Je nach Aufgabenstellung kannst du dabei auch deine eigene Meinung ausdrücken.
Tipps
- Als Zeitform verwendest du das Präsens und bei Vorzeitigkeit das Perfekt.
- Du formulierst knapp und sachlich.
- Wertungen und die Meinung anderer gehören nicht in einen informierenden Text.
Zeitliche und logische Zusammenhänge der Materialien drückst du durch geeignete Konjunktionen bzw. Adverbialsätze aus.
Passagen, die im Text in der wörtlichen Rede stehen, gibst du durch Sprechhandlungsverben(sagt, erklärt, bekennt, gesteht …) bzw. indirekte Rede wieder.
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