Zeichensetzung beim Zitieren
Direkt oder indirekt?
Zitieren kannst du wörtliche Beiträge von Personen direkt oder aber auch indirekt (das heißt nicht selbst, sondern von jemand anderem).
Diese beiden Möglichkeiten werden unterschiedlich umgesetzt:
direkte Rede = wörtliche Beiträge:
„Ich gehe heute Abend ins Kino.“
indirekte Rede = indirekte Wiedergabe von wörtlicher Rede: Vorhin in der Schule sagte Peter mir, dass er heute Abend ins Kino gehe.
Die indirekte Rede kommt oft in Biografien, Nachrichten und Zeitungskommentaren vor, sie wirkt durch ihre indirekte Wiedergabe eher unpersönlicher.
Bei der Indirekten Rede nutzt du den Konjunktiv I (z. B.: gehe, sei, möge, …)!
An die Satzzeichen denken!
Beim Zitieren darfst du natürlich auch die entsprechenden Satzzeichen nicht außer Acht lassen. Vor allem bei der direkten Rede sind diese wichtig, da sie einen Redebeitrag kennzeichnen.
Beginne immer mit den Anführungszeichen unten, schreibe am Satzanfang groß und beende den Satz mit einem Satzzeichen (. ! ?). Die direkte Rede wird mit den Anführungszeichen oben beendet.
Solltest du die direkte Rede innerhalb eines Textes nutzen, den du am Computer erstellst, formatiere die direkte Rede in die Kursivschrift.
Am Ende deines Zitates setzt du eine Klammer, in die du die Quelle des Zitates schreibst: (Autor, Titel, Stelle wo du den Text gefunden hast)
(z. B.: Peter Schlichtig, Blumen im Schnee, Praxis Sprache 10, 2014, Seite 103, Zeile 92-93)
Wenn du weitere Zitate aus demselben Buch/Text zitierst, schreibst du ebenda:
(ebd., Seite 208, Zeile 164 – 165)
Das Zitat integrieren
Du kannst auch einzelne Textteile aus einem Zitat in deine eigenen Sätze integrieren. Setze dazu das Zitat in Anführungszeichen und schreibe die Zeilenangabe dahinter:
Merkel betont, „dass die Möglichkeit zu Steuererhöhungen besteht“ (Z. 27 – 28).
Veränderungen des Zitats kannst du auch vornehmen.
Diese Veränderung kennzeichnest du durch eckige Klammern, ebenso, wenn du etwas auslassen möchtest:
Bush verspricht, dass sie „gemeinsam [mit den Verbündeten] den Krieg gegen den Terrorismus gewinnen [würden]“ (Z. 45 – 46).
Das indirekte Zitat
Zu guter Letzt gibt es noch das indirekte Zitieren, hierbei schreibst du ebenso wie bei der indirekten Rede im Konjunktiv I und schreibst in Klammern das Wort vgl. = vergleiche und die Zeile dazu:
Merkel gab an, dass die Möglichkeit zur Steuererhöhung bestehe. (vgl. Z. 27)
Wenn sich der Konjunktiv I nicht vom Indikativ (von der Grundform) unterscheidet, nutzt du den Konjunktiv II:
Merkels Parteimitglieder würden eine Steuererhöhung befürworten. (vgl. Z. 29)
Zitate sollten in einem getippten Text immer kursiv geschrieben werden, dadurch heben sie sich vom restlichen Text ab und sind so auch besser als Zitate erkennbar.
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