So bereiten sich Schüler auf ihren Beruf im sozialen Bereich vor

Soziale Berufe liegen voll im Trend. Das liegt nicht nur daran, dass sie das Leben des Berufstätigen mit Sinn erfüllen, sondern auch daran, dass sie auf Dauer einen gesicherten Arbeitsplatz versprechen. Hier sind die wichtigsten Vorteile und Tipps, wie man zu einem solchen Beruf kommt.

Soziale Berufe geben dem Leben einen Sinn

Es gibt viele Menschen, die sich nicht vorstellen können, im Beruf hinter einem Schreibtisch zu versauern oder mit unpersönlichen Materialien zu arbeiten. Sie wollen ihrem Leben durch die Arbeit einen Sinn geben, der über das reine Geld verdienen hinausgeht. Kein anderer Beruf ist hier besser geeignet, als einer mit Menschen! Wer mit älteren Menschen oder kleinen Kindern arbeitet, der kann die Früchte seines Einsatzes jeden Tag ernten. Das ist der Grund, warum die meisten Menschen in sozialen Berufen ihre Tätigkeit lieben und niemals gegen eine andere eintauschen würden, auch wenn die Arbeitsbedingungen manchmal hart sind

Welche Voraussetzungen muss man für einen sozialen Beruf mitbringen?

Wer Altenpfleger werde möchte, sollte fit sein, denn er wird Patienten umlagern und sie dafür anheben müssen. Man braucht einiges an Ausdauer, weil man viel laufen und stehen muss. Als Erzieher sind besonders gute Nerven und Geduld gefragt. Wer mit Kindern arbeitet, wird sich häufig bücken und an kleinen Tischen sitzen müssen.

Welche Schulfächer sind für diese Berufe besonders wichtig?

– Deutsch (Pflegeprotokolle und Entwicklungsbögen schreiben)

– Mathe/Wirtschaft (Abrechnungen erstellen)

– Ethik (Sozialkunde, Ethik, Gemeinschaftskunde)

Es ist unbedingt empfehlenswert, mindestens ein Praktikum im gewählten Beruf zu machen und auch den Tag der offenen Tür wahrzunehmen. Ein freiwilliges soziales Jahr oder der Zivildienst sind ideal geeignet, um sich bezüglich seiner Berufswahl zu orientieren. Diese Zeiten werden bei der späteren Ausbildung auch angerechnet.

Gut zu wissen:

Für die meisten Berufe im sozialen Bereich braucht man mindestens einen Hauptschulabschluss, mit der Mittleren Reife stehen einem alle Wege offen. Wer Erzieher lernen möchte, braucht ein Ärztliches Gesundheitszeugnis, die Fachschulreife, einen Realschulabschluss oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums. Auch praktische Erfahrungen können angerechnet werden.

Für wen sind soziale Berufe besonders geeignet?

Du kannst davon ausgehen, dass du für einen Beruf im sozialen Bereich sehr geeignet bist, wenn du:

– sehr gerne mit Menschen zusammen bist bzw. arbeitest

– Geld für dich im Leben nicht alles oder der wichtigste Wert ist

– du dir im Berufsleben Abwechslung wünschst

– du mit deiner Tätigkeit wirklich etwas bewegen willst

– du dich gut in andere Menschen einfühlen kannst, also emphatisch bist

– keine Berührungsängste hast

Soziale Berufe gelten momentan noch als Frauenberufe, doch sie liegen auch bei Jungs mehr und mehr im Trend! Männer sind ebenso dafür geeignet, um geduldig und fürsorglich mit anderen Menschen umzugehen. Gerade in Kindergärten, aber auch in den Pflegeberufen sind immer mehr männliche Angestellte zu finden. Es ist ausdrückliches Ziel der Regierung, diese Quote weiter zu erhöhen. Jungen, die in diesen Berufen Fuß fassen wollen, können häufig mit Unterstützung rechnen.

Wie und wo lernt man einen sozialen Beruf?

Einen Beruf wie Altenpfleger oder Erzieher kann man auf vielerlei Weise erlernen. Besonders beliebt sind hier besondere Berufsfachschulen, die auf diese Berufe spezialisiert sind. Auch viele kirchliche oder staatliche Träger bieten eine Ausbildung an. Hier lernt man meist direkt im Krankenhaus, Altenheim oder Kindergarten und versucht zusätzlich die Berufsschule.

Besonders interessant:

Wer gerne während seiner Ausbildung eine Zeit lang im Ausland verbringen will, kann im Rahmen des ERASMUS+ Mobilities, dem Mobilitätsprogramm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union, unkompliziert einige Wochen im EU-Ausland arbeiten. Ob unter der heißen Sonne Spaniens oder im nördlichen Dänemark, hier können Schüler ihren Horizont erweitern und ganz neue Erfahrungen sammeln!

Ausgezeichnete Berufschancen im sozialen Bereich

Der demografische Wandel ist Realität – es gibt immer mehr ältere Menschen, die jedoch häufig von niemandem mehr betreut werden können, wenn sie Hilfe brauchen, Denn die meisten Berufstätigen sind so eingespannt, dass sie sich die Zeit die ihre Familienangehörigen nur noch schwer nehmen können. An ihre Stelle treten gut ausgebildete Profis, die die älteren Menschen mit Herz und Verstand betreuen.

Ähnlich ist es beim Thema Kinder und Kindergarten. Die außerhäusliche Betreuung beginnt immer früher, heute ist es ganz normal, bereits mit einem Jahr gemeinsam mit anderen Kindern in die Krippe zu gehen. Das tut den Kleinen auch gut und ist förderlich für ihre Entwicklung, wenn sie kompetent betreut werden. Als Erzieher oder Erzieherhelfer gehört man für die Kinder zu den wichtigsten Menschen im Leben, denn man wird zu einer Bezugsperson.  Man erlebt ihre Entwicklung mit, unterstützt sie bei allen Herausforderungen und entlässt sie dann als „große Kinder“ in die Schule. Eine herausfordernde und schöne Aufgabe, die jeden Tag von Neuem Sinn stiftet – und ein Beruf, in dem immer mehr Menschen gebraucht werden. Jedes Jahr sind in den genannten Betroffen Tausende Stellen zu besetzen, sodass man als gelernte Kraft immer eine Arbeit finden wird.

Natürlich gibt es noch weitere, spannende Berufe im sozialen Bereich wie Ergotherapeut, Physiotherapeut, Logopäde und weitere. Es lohnt sich, die Profile der Stellen genau zu studieren und mit dem eigenen Fähigkeiten und Interessen abzugleichen, bevor man sich für einen Beruf entscheidet. Online gibt es dazu ausreichend Informationen.

Übrigens sind die genannten Berufe auch eine große Chance für geflüchtete Menschen, die in Deutschland ein neues Zuhause finden wollen. Hier finden sie einen neuen Lebenssinn und die Akzeptanz, die sie sich so sehr wünschen.

 

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