Damit der tägliche Weg ins Klassenzimmer und zurück nach Hause keine Belastung für den Rücken wird, sollten Eltern bei der Anschaffung der Schultasche ihrer Kinder einige Faktoren berücksichtigen. Egal ob Rucksack oder Schulranzen für Kleinkinder. Die Vor- und Nachteile der beiden Varianten sowie zentrale Kaufkriterien werden nachfolgend thematisiert.

Schulranzen und Rucksäcke früher und heute

Klassische Schulranzen sind in erster Linie von einer starren Kastenform geprägt. Die stabilen Seitenwände, Böden und Deckel schützen Bücher, Hefte und Mäppchen zuverlässig vor äußeren Einflüssen. Auch in Sachen Gewichtsverteilung sind Schulranzen vielen gängigen Rucksäcken überlegen, weil sie das Verstauen des Inhalts mit ihrer strukturierten Aufteilung erleichterten. Bei klassischen Rucksäcken lässt die Vielfalt an Innenfächern oft zu wünschen übrig. Bücher und Co. verrutschen beim Tragen schnell, was die Gewichtsverteilung am Rücken negativ beeinflusst.

Aufgrund der starren Konstruktion von Schulranzen ergibt sich gegenüber Rucksäcken wiederum ein höheres Eigengewicht und die unflexible Formgebung muss nicht immer vorteilhaft sein. Somit weisen beide Optionen sowohl positive als auch negative Eigenschaften auf. Die Tabelle fasst die Vor- und Nachteile klassischer Schulranzen und Rucksäcke zusammen. Die Angaben dienen jedoch lediglich als grobe Orientierung, da einige moderne Schultaschen die jeweiligen Nachteile nicht mehr aufweisen. Dazu gleich mehr.

Vorteile

SchulranzenRucksack

-formstabil

-mit Deckel

-fester Boden

-übersichtliches Innenleben

-optimaler Schutz des Inhalts

-gute Gewichtsverteilung

-ideal für die Grundschule

 

-flexibel

-anpassungsfähig

-günstiger

-schicker

-leichter

Nachteile

SchulranzenRucksack

-teilweise schwerer     

-unflexibel

-teurer

 

-mangelnde Struktur beim Innenleben

-Gewichtsverteilung

-kippt um

Ein weiterer Nachteil der älteren Versionen von Schulranzen betrifft ihre typische Kastenform. Hinsichtlich der Coolness konnten solche Ranzen nicht mit schicken Rucksäcken mithalten, was sich auf die Beliebtheitsskala der Schultaschen schmälernd auswirkte. Auch für die Gesundheit des Nachwuchses waren nicht alle Angebote förderlich, weil der Rückenbereich nicht anpassungsfähig war. Heute ist das anders. Inzwischen hat sich die Form von Ranzen der von Rucksäcken angeglichen und erinnert nicht mehr an die altmodischen Varianten in quadratischer Kofferform.Dank ergonomischer Konzepte passen sich Schulranzen optimal dem individuellen Bedarf an. Trägerhöheneinstellung, ergonomische Rückenpolster, verstellbare Rückenlängen und Brustgurte sind längst eine Selbstverständlichkeit. Zumindest bei Qualitätsprodukten. Das Test- und Vergleichsportal von Bild.de hat aktuelle Schulranzen verschiedener Marken gegenübergestellt (zum Vergleich) und bewertet. Sowohl der Vergleichssieger als auch Preis-Leistungs-Sieger entsprechen der DIN 58124, was bestätigt, dass die Produkte die gesetzlich geregelten Anforderungen hinsichtlich Gebrauch, Ergonomie und Verkehrssicherheit erfüllen. Beispielsweise müssen laut Norm mindestens 20 Prozent der Fläche aus fluoreszierendem Material bestehen, damit Kinder im Straßenverkehr auch bei Dunkelheit und Dämmerung gut erkennbar sind. „Diese Stoffe speichern Licht und geben es nur langsam wieder ab, wodurch die Sichtbarkeit verbessert wird“, erklärt TÜV Süd in einer Broschüre zum Thema, die weiterführende Tipps zusammenfasst.
Auch innovative Schulrucksäcke sind erhältlich, welche einen Großteil der Nachteile ausgleichen und unter anderem mit formgebendem Boden ausgerüstet sind. Letzterer beugt dem Umkippen vor, wie es bei gewöhnlichen Rucksäcken der Fall ist. Ein hochwertiger Schulrucksack steht zuverlässig. Zudem gibt es Modelle mit verstellbarem Rücken und Hüftgurten für eine erstklassige Lastenverteilung.

Tipp für Schulrucksäcke: Eine Heftbox erlaubt das ordentliche Bündeln von Schulheften und schützt diese vor Eselsohren.

Qualität und Ergonomie entscheidende Faktoren
Qualität, Ergonomie, Sicherheit und Gewicht müssen stimmen, damit Schulranzen und Schulrucksäcke das Transportieren der Schulsachen erleichtern. Hinsichtlich der Organisation und übersichtlichen Aufbewahrung müssen bei modernen Produkten keine Abstriche mehr gemacht werden. Allerdings sollten Eltern bei Rucksäcken darauf achten, dass die Angebote tatsächlich altersgemäß konzipiert sind.Southbag ist Fachhändler für Schulranzen, Rucksäcke sowie Koffer. Im Video stellt der Spezialist beispielsweise Mischformen für Kleinkinder vor, welche die Vorzüge von Schulranzen mit Rucksäcken vereinen.

Grundregeln für das rückenfreundliche Tragen von Schultaschen:

  • Müssen eng am Körper und an beiden Schulterblättern anliegen.
  • Schwerer Inhalt möglichst nah am Rücken aufbewahren!
  • Dürfen nicht über das Gesäß, die Schultern oder seitlich vom Körper hinausragen.
  • Beide Schultergurte gehören auf die Schultern! Einseitiges Tragen fördert Fehlhaltungen.
  • Schultergurte stets auf beiden Seiten gleichmäßig anziehen.
  • Brustgurt verhindert, dass Schultergurte abrutschen und optimiert die Fixierung.
  • Hüftgurte verbessern die Gewichtsverteilung.
  • Die Oberkante der Tasche schließt mit den Schultern ab.
  • Die Unterkante befindet sich über dem Po.
  • Tragegurte sind mindestens drei bis vier Zentimeter breit, stufenlos einstellbar und gepolstert.

Ergänzende Tipps zum Schulanfang hier im Überblick.

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