Damit Hausaufgaben konzentriert gelöst und Lernstoff besser verinnerlicht werden kann, ist eine ungestörte und bequeme Lernumgebung unerlässlich.

Wenn die Kids das erste Mal Probleme in der Schule haben, ist der häufigste Gedanke, dass sie nicht vernünftig oder ausreichend gelernt haben. Das kann ein Grund sein, allerdings gibt es noch mehr Ursachen für eine schlechte Note in der Klassenarbeit oder die falsche Lösung bei den Hausaufgaben. Was dabei manchmal in Vergessenheit gerät ist, ganz banal, denn auch für Erwachsene ist eine angenehme Umgebung zum Arbeiten und Lernen von großer Bedeutung. Wie Eltern für die Kinder eine optimale Lernumgebung schaffen, verraten folgende 10 Tipps.

Tipp 1: Ungestörte Ruhe, bitte!

Grundsätzlich geht es darum, dass Schüler richtig lernen und dabei auch noch Spaß haben. Der erste Tipp steht daher ganz im Zeichen der Ruhe. Kinder brauchen einen Rückzugsort, das ist im Regelfall das Kinderzimmer. Hier steht der Schreibtisch, an welchem sie lernen, Hausaufgaben machen und in der Freizeit malen. Es ist wichtig, dass es den Kids an diesem Rückzugsort nicht an Ruhe mangelt. Während der Schularbeiten sollte der Nachwuchs ohne Störung konzentriert sein, weshalb Mama und Papa die Haushaltsarbeiten auf eine Zeit danach verschieben.

Tipp 2: Eine gemütliche und individuelle Einrichtung

Kinder brauchen eine Lernumgebung, die weder ablenkt noch ungemütlich ist. Das Kinder- oder Jugendzimmer sollte daher gemeinsam mit dem Nachwuchs eingerichtet werden. Die individuelle Einrichtung nimmt einen großen Einfluss auf die Lernbereitschaft, denn, wenn sich Kids unwohl in der Umgebung fühlen, sinkt nicht nur die Motivation, sondern auch das Interesse am Lernstoff. Unter https://www.wohnen.de/jugendzimmer/sitzsaecke.html finden Eltern beispielsweise moderne Sitzgelegenheiten für das Zimmer, um einen gemütlichen Leseplatz zu schaffen. Dadurch fällt auch schwere Lektüre leichter.

Tipp 3: Schreibtisch und Stuhl müssen ergonomische Anforderungen erfüllen

Beim Schulranzen ist es wichtig, auf Gewicht und Ergonomie zu achten, damit Schüler und Schülerinnen diese Last im Schulalltag tragen können. Schreibtisch und Stuhl haben ebenfalls ergonomische Ansprüche zu erfüllen. Empfehlenswert sind:

  • höhenverstellbares Mobiliar,
  • neigbare Tischplatten,
  • ergonomische Anpassungsmöglichkeiten für die sich verändernde Größe des Kindes.

Besonders ratsam sind hier beispielsweise Möbel, die mitwachsen. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, lohnen sich aber auf lange Sicht mehr, als ständig neues Mobiliar fürs Kinderzimmer zu kaufen.

Tipp 4: Ordnung muss sein und Helligkeit macht das Lernen leichter

Ordnung ist das A und O einer guten Lernumgebung. Chaotische Kinderzimmer lenken ab, verführen zum Spielen und spendieren jede Menge interessante Möglichkeiten, um dem Lernen zu entfliehen. Deshalb ist es wichtig, dass im Zimmer folgende Ordnungselemente zur Verfügung stehen:

  • Regale
  • Rollcontainer
  • Ablagefächer
  • Schubladensysteme
  • Schränke

Zudem spielt das richtige Maß an Helligkeit eine wichtige Rolle. Eine gute Lampe auf dem Schreibtisch sorgt auch zu späterer Stunde für ein angenehmes Lernumfeld. In der ersten Zeit ist es empfehlenswert, den Schreibtisch nicht in die Nähe des Fensters zu stellen, da draußen eventuell viele verlockende Ablenkungen lauern.

Hinweis: Auf https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2009/licht-und-stimmung-100.html können Eltern nachlesen, dass beispielsweise bläuliches Licht stimulierend für konzentriertes Lernen und Arbeiten ist.

Tipp 5: Einen Platz für Pausen schaffen

Wer viel arbeitet, braucht Pausen. Ob in Form einer gemütlichen Leseecke mit Sitzsack oder eines verspielten Baldachins, ein Ort zum Ausruhen darf in keinem Kinderzimmer fehlen. Hier wird das Gelernte resümiert, während die Kids ihren Geist entspannen. Snacks und Erfrischungen sind für Lernpausen ideal, damit der kleine Körper wieder an Energie für die zweite Lernphase auftanken kann.

Tipp 6: Spielzeug außer Reichweite bringen

Eine große Verführung und Ablenkung zugleich ist das vielseitige Spielzeug, welches sich im Regelfall ebenfalls im Kinderzimmer befindet. Hier helfen nur zwei Methoden:

  1. Das Spielzeug kommt außer Sichtweite und wird in einer Truhe oder einem Regal verstaut.
  2. Das Spielzeug kommt außer Reichweite und Eltern lagern es zur Sicherheit während der Lernphasen im Wohn- oder Schlafzimmer.

Es kommt darauf an, wie schnell sich das eigene Kind ablenken lässt.

Tipp 7: Unterstützung leisten

Manchmal benötigen Schüler und Schülerinnen elterliche Unterstützung beim Lernen. Deshalb sollten beispielsweise gemeinsame Lernsessions in einer geeigneten Umgebung eingeplant werden. Dabei ist es wichtig, auf Augenhöhe mit den Kindern zu sein. Im Kinderzimmer ist das häufig aufgrund der Größe des Mobiliars schwierig. Es bietet sich daher an, auf einen anderen Raum der Wohnung, beispielsweise in die Küche mit Lernmaterial und Kind auszuweichen. Der große Küchentisch bietet Platz und schafft etwas Abwechslung.

Tipp 8: Lernleistung durch Musik fördern

Normalerweise lenken Hintergrundgeräusche vom Lernen ab. Im Einzelfall kann leise Musik allerdings die Motivation und die Leistung beim Lernen fördern. Empfehlenswert ist es, gemeinsam mit den Kids herauszufinden, wie und ob diese musikalische Untermalung unterstützt oder ablenkt.

Tipp 9: Technik und Strom sollten verfügbar sein

Dieser Tipp scheint erstmal nicht zu den anderen zu passen, macht aber viel Sinn, wenn sich Eltern das eigene Beispiel vor Augen führen. Gerade, wenn eine unliebsame Aufgabe auf dem Programm steht, ist es häufig so, dass jede Ablenkung willkommen ist. Unter Umständen ist das eine schlecht ausgestattete Lernumgebung, in der es beispielsweise an Technik und/oder Strom beziehungsweise Steckdosen fehlt. Eltern sollten daher sicherstellen, dass der Nachwuchs alles zur Verfügung hat, um konzentriert ohne Ablenkung zu lernen.

Tipp 10: Für Abwechslung sorgen

Auf https://www.pisa.tum.de/kompetenzbereiche/lesekompetenz/ ist nachzulesen, dass die PISA-Studie 2018 erneut einen Schwerpunkt auf die Lesekompetenz der Schüler und Schülerinnen gelegt hat. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, speziell für das Lesen alle wichtigen Anforderungen der Lernumgebung zu erfüllen. Diese sind beispielsweise:

  • Helligkeit in Form von Tageslicht als auch Lampen,
  • frische, saubere Raumluft und ein angenehmes Klima,
  • entspannte und bequeme Sitzmöglichkeiten,
  • ruhiges und ungestörtes Umfeld.

Kommt der Nachwuchs dennoch nicht mit dem Lesen zurecht, ist es eine gute Idee, für Abwechslung zu sorgen. Lautes Vorlesen im Garten, eine gemütliche Leserunde mit Mama oder Geschichten erfinden mit Papa können Blockladen lösen.

 

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