Die Tage werden kürzer. Zeit also für ein paar Lesetipps, um es sich zu Hause mit guten Büchern gemütlich zu machen. kapiert.de hat sich unter den Neuerscheinungen einmal umgeschaut – und einige Lektüre im Gepäck – für Kinder und Eltern.

 

Lesetipp 1

Labor Ateliergemeinschaft. Ich so du so. Alles super normal. Beltz Verlag. 2017 

Es sind bereits die kleinen Sprechblasen im Umschlag des Buches, die zum Nachdenken anregen. „Setz dich normal hin!“ – „Du bist doch nicht normal!“ – „Die Leute gucken schon!“

Ja, was ist eigentlich „normal?“

Wie viele Schuhe sollte man haben, wenn man normal ist? Welche Farben sind Jungenfarben – welche Mädchenfarben? Mit wem lebt man zusammen? Welche Dinge kann man sich nicht aussuchen?

Viele kluge Fragen, die es lohnt, gemeinsam zu erkunden. Ein geballtes Werk an Lebensgeschichten und Lebensweisheit – für alle ab neun Jahren.

 

Lesetipp 2

Minecraft. Meister der Konstruktion. arsEdition. 2017

Schritt für Schritt werden neue Bauwerke geschaffen. In diesem neuen Handbuch finden große und kleine Baumeister ab neun Jahren 15 Bauwerke. So entstehen beispielsweise eine Unterwasserbasis, ein Waldcamp, ein Flugzeugträger oder ein Eishotel. Besonders herausfordernd sind etwa das Baumhaus und die Himmelsfestung.

 

Lesetipp 3

3-2-1-LOS. Finde den Fehler. 1000 Fehler gegen die Uhr. Oetinger Verlag. 2017

Suchbilder für Jugendliche? Mit diesem Buch macht das Suchen von Unterschieden Junggebliebenen ab zehn Jahren Spaß. Denn gesucht wird gegen die Uhr. Wer findet 22 Unterschiede in 03:10? Oder 46 in 5:10 Minuten? Oder gar 100 in 09.35 Minuten? Die Zeit läuft!

 

Lesetipp 4

Teri Terry. Mind Games. Coppenrath Verlag. 2015

Luna lebt in einer virtuellen Welt – hier findet alles virtuell statt. Dates, Unterricht, das Einkaufen etc. Nur Luna verweigert sich. Sie ist eine Außenseiterin in ihrer Klasse, da sie kein Implantat hat, um sich zu vernetzen. Spannung pur, als das Mädchen in das Visier der Entwickler-Firma PareCo kommt.

Ein packender Zukunfts-Thriller, der knappe 460 Seiten Lesefutter für kalte Tage bereit hält.

 

Lesetipp 5

Kathrin Lankers. Verrückt nach New York. Willkommen in der Chaos WG. 2015

Der erste Band der rosarot-fröhlichen Geschichte – eher für Mädchen. Maxi macht sich ganz allein auf den Weg nach New York, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Ihre Aufgabe im Verlag: Sie soll einen Blog gestalten. Als Bewohnerin der Villa Pinkstone, einer WG mit vielen lustigen Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen, beschließt sie, über diese und ihr Leben dort zu schreiben. Und so entsteht der Pinkstone-Blog. Auf ca. 270 Seiten folgen Mädchen ab 14 Jahren dem rasanten Alltag der Chaos WG. Ob diese gemeinsam ihre WG und die Villa Pinkstone retten können?

Inzwischen gibt es vier Bände über die Chaos WG. Band 4: Träume lernen fliegen

 

Lesetipp 6

Lea-Lina Oppermann. Was wir dachten, was wir taten. Beltz und Gelberg. 2017

Eine beeindruckende, ernüchternde Geschichte rund um einen Amoklauf an einer Schule komponiert die junge Autorin Lea-Lina Oppermann. Dabei schildert sie diesen aus den Perspektiven des Schülers Mark, der Schülerin Fiona und des Lehrers Herrn Filler.

Mal wieder Mathe. Doch an diesem Tag ist alles anders. Denn plötzlich steht ein Amokläufer mit einer Waffe in der Klasse. Er fordert von der Klasse und von dem Lehrer, dass diese bestimmte Dinge tun – Wünsche, die der Amokläufer zuvor in Form verschiedener Briefe notiert hatte. Was genau hat er vor? In welchem Verhältnis steht er zu der Klasse? Immer wieder erleben wir das Geschehen aus den verschiedenen Perspektiven und wundern uns über die anscheinend seltsamen Wünsche des Amokläufers. Ganz zum Schluss erhalten wir eine einschneidende Innensicht in diesen und eine Lösung, die viel Stoff zum Nachdenken und Darüber-Sprechen liefert.

Mein Favorit für diesen Lese-Herbst und -Winter!

Unbedingt (nochmal) hören: Julian Greis, Birte Schnöink und Sebastian Rudolph lesen das preisgekrönte Debüt von Lea-Lina Oppermann authentisch und fesselnd. Im Laufe der Story entwickelt sich so der bedrückende Plot, der eine bedrückende Innensicht der handelnden Personen ermöglicht.

 

Lesetipp 7 / Eltern

Gerlinde Unverzagt. Generation Ziemlich Beste Freunde. Warum es heute so schwierig ist, die erwachsenen Kinder loszulassen. Beltz Verlag. 2017

Was ist das Empty Nest? Wozu eine Selbsthilfegruppe für verlassene Eltern? Was tun, wenn das Kinderzimmer zur „Leerstelle“ wird?

Gerlinde Unverzagt nähert sich der heiklen Thematik, wie Eltern sich heute fühlen, wenn die erwachsenen Kinder das Nest verlassen. Am Ende eines jeden Kapitels lässt sie ihre Tochter Marie zu Wort kommen, die die Perspektive der Kinder von heute in das absolut lesenswerte Buch einbringt.

Eine Lektüre für Eltern, deren Kinder das Nest verlassen – und unbedingt auch für die, denen das noch bevorsteht!