Lernen an außerschulischen Orten, was soll das überhaupt? Ist der Besuch nicht aufwändig und mit Kosten verbunden? Und, was sagen meine Kolleginnen und Kollegen und die Eltern dazu? Heißt es dann nicht wieder, ich mache mir nur einen schönen Tag?

Lesen Sie in diesem Beitrag:

• über Potenziale und Herausforderungen von Lernortbesuchen

• über gelungene Beispiele für Unterrichtsgänge

• an welcher Stelle Sie konkrete Unterstützung finden

Es stimmt, zum Nutzen außerschulischen Lernens gibt es mindestens genauso viele Fürsprecher wie Gegner. Und beide Seiten finden gute Gründe, warum gerade ihre Position die richtige ist. Ein klares „Ja“ oder „Nein“ kann es deshalb in dieser Frage nicht geben. Vielmehr entscheidet der Einzelfall über die Sinnhaftigkeit eines Lerngangs und da sind Sie als Lehrkraft die Expertin/der Experte für Ihren Unterricht.

Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen, dass immer mehr Einrichtungen und Unternehmen auch ein pädagogisches Angebot zum außerschulischen Lernen vorhalten. Dabei ist der Organisationsgrad zwischen den Angeboten, die von „Alles inklusive“ bis „Marke Eigenbau“ reichen, sehr unterschiedlich. Aber ganz gleich, für welches Konzept Sie sich entscheiden, die Vor- und Nachbereitung eines Lerngangs bleibt nicht aus. Die gute Nachricht ist, es gibt zwischenzeitlich genügend Unterstützungsangebote, die Ihnen diese Arbeit erleichtern möchten.

Potenziale und Herausforderungen von Lernortbesuchen

Was spricht also dafür, einmal das Klassenzimmer zu verlassen und damit auch das vertraute schulische Umfeld? Immer wieder hört man die Forderung nach einer Öffnung von Schule hin zur Lebenswelt der Lernenden. Und damit sind wir schon beim Thema: In ihrer Alltagswelt nehmen Kinder und Jugendliche viele Dinge wahr, die sie in Form von Fragen mit in die Schule bringen. Diese Fragen lassen sich dann anschaulich in Form einer sinnlichen Erfahrung oder durch selbstständiges Erkunden und Erforschen an einem entsprechenden außerschulischen Lernort beantworten. Zudem werden Schülerinnen und Schüler über die vor Ort erhaltenen Anregungen in ihren Lernbemühungen motiviert und begeistern sich im besten Fall für neue Themen. Und nicht zuletzt, entlastet ein Lerngang auch mal Ihren Unterricht und schafft eine schöne Abwechslung.

Zu den Herausforderungen, die Sie vorab bedenken sollten, gehört sicherlich eine gewisse Kontroverse zwischen einem neutral vermittelten Unterrichtsstoff und den Ansprüchen der Lernortexperten, die ihre Meinung nachhaltig vertreten. Kinder und Jugendliche sollten deshalb vorab, oder auch im Nachgang eines Lernortbesuches, für solche Unterschiede durch eine kritische Herangehensweise sensibilisiert werden. Behalten Sie darüber hinaus im Auge, dass Ihre Schützlinge nicht durch eine Schwemme an Informationen überwältigt werden. Die Anbindung des pädagogischen Angebots an Ihre Unterrichtsinhalte haben Sie vermutlich vorab bedacht.

Gelungene Beispiele für Unterrichtsgänge

Wenn Sie sich für gelungene Beispiele anderer Lehrkräfte oder deren Anregungen interessieren, dann schauen Sie doch einmal beim „Grundschulschnüffler“ vorbei. Unter der Rubrik „außerschulische Lernorte“ berichten Lehramtskollegen von ihren Erfahrungen und geben Tipps und Anregungen zu unterschiedlichen Lernorttypen.

Wo finden Sie geeignete Lernorte?

Die Recherche nach geeigneten außerschulischen Lernorten für Ihren Unterricht kann aufwändig sein – muss sie aber nicht. Im Internet finden sich einige Services und Portale, die Sie bei der Suche unterstützen. So bieten zum Beispiel sowohl die Schulbehörden als auch die Bildungsserver der jeweiligen Bundesländer Übersichten und Linksammlungen zu regionalen außerschulischen Lernorten an.

Wenn Sie zum einen für einen Lerngang aber zum anderen vielleicht auch nach einer Exkursion oder Klassenfahrt recherchieren möchten, dann lohnt sich der Blick auf ein Serviceportal, wie zum Beispiel experito. Bei experito können Sie gezielt über Ihren Wohnort oder Ihre Postleitzahl nach außerschulischen Lernorten suchen. Über intelligente Suchfilter können Sie die Ergebnisse weiterhin nach Lernorttypen, nach Eintrittspreisen oder auch nach Schulformen und Klassenstufen einschränken.

Über Kontaktformulare haben Sie zudem die Möglichkeit, der Redaktion Lernorte vorzuschlagen, diese zu bewerten oder auf Änderungen aufmerksam zu machen. Mit Ihrer Mitarbeit stellen Sie eine wertvolle Hilfe für andere Lehrkräfte dar.

 

 

 

 

Fotos pixabay

  • geralt
  • Moffi 12
  • Hans