Aus einer anderen Perspektive schreiben

Aus einer anderen Perspektive schreiben

Bestimmt hast du schon einmal eine Geschichte gelesen, die aus einer bestimmten Perspektive geschrieben war. Doch was ändert sich, wenn du die Perspektive wechselst? Was, wenn nicht Peter sondern Marie die Geschichte erzählt? Was ändert sich dann?

Aus einer anderen Perspektive schreiben

Es gibt viele verschiedene Erzählperspektiven, das heißt Blickwinkel, aus denen du eine Geschichte erzählen kannst. Doch im Moment interessieren uns diese zwei: Der Ich-Erzähler und der Er/Sie-Erzähler.

 

Der Ich-Erzähler

Die Geschichte wird von einer Person erzählt, die immer „ich“ sagt. Du erfährst, was diese Person denkt, fühlt und sagt und siehst alle Ereignisse aus ihrer Perspektive. Du bist sehr nah am Geschehen, bist dafür aber nicht objektiv oder neutral, sondern emotional nah an der Hauptperson der Geschichte.

Ich war gerade in den Weidenweg eingebogen, als mir eine Gruppe Jungen in Fußballkleidung den Weg versperrte. „Ey, halt an, du doofe Kuh“, sagte der Größte von ihnen. Doch als ich von meinem neuen Fahrrad abstieg, stellte sich heraus, dass ich einen Kopf größer war als er.

Der Ich-Erzähler erzählt in der Ich-Form. Die Geschichte wird aus der Sicht einer einzigen Figur erzählt. Der Ich-Erzähler ist nah am Geschehen.

Der Er/Sie-Erzähler

Durch den Er/Sie-Erzähler bekommt du auch mit, welche Gedanken und Gefühle die Figuren haben und du siehst alle Ereignisse aus seiner oder ihrer Perspektive. Aber: Du bist nicht ganz so nah beim Erzähler. Die emotionale Distanz ist ein bisschen größer als beim Ich-Erzähler.

Anna war gerade in den Weidenweg eingebogen, als ein großer schwarzer Hund ihr den Weg versperrte. Eigentlich hätte sie Angst haben müssen, denn er schaute finster und sie konnte sein Gesicht nicht genau erkennen. Außerdem war es ein wenig dämmrig und der Abend brach schon herein. Doch sie war immer mit dem Nachbarhund Fridolin Gassi gegangen und war an Hunde gewöhnt. Also sagte sie nur: „Hey, was machst du denn ganz allein hier? Bist du etwa von zu Hause abgehauen?“

Der Er-/Sie-Erzähler schildert das Geschehen aus der Sicht einer oder mehrerer Figuren. Dabei schlüpft der personale Erzähler jedoch nicht in die Figur selbst, was bei einem Ich-Erzähler der Fall wäre, sondern berichtet dem Leser, was die jeweilige Figur erlebt, sieht oder fühlt.

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Selbst aus einer anderen Perspektive schreiben

Nun weißt du, was ein Ich-Erzähler und ein Er-/Sie-Erzähler ist. Stell dir vor, du schreibst aus einer anderen Perspektive als die Geschichte geschrieben ist. Wie geht das?

Versetze dich in die Figur hinein:

1. Was für ein Mensch ist sie?
Wie groß ist sie? Wie ist ihr Körper? Ist sie ein Junge oder Mädchen? Was mag sie? Was hasst sie? Wo wohnt sie? Mit wem verbringt sie gern Zeit?

2. Wie spricht sie?
Überlege auch, was die Figur sagen würde. Eine alte Dame sagt bestimmt andere Dinge als eine junge Frau oder ein Sporttrainer.

3. Was fühlt sie?
Wovon träumt die Figur? Woran glaubt sie ganz fest? Was denkt sie von sich und anderen Menschen? Ist sie optimistisch oder pessimistisch, hilfsbereit oder ein Eigenbrötler?





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